Eigene Gedanken, Bilder und Gefühle in der Kommunikation mit Tieren und der Welt

Sprechen Sie mit Ihren Tieren, bitte! Und ja, die Tiere verstehen Sie. Eine gute Möglichkeit, ihnen viel Stress zu ersparen, ist das Infomieren Ihrer Tiere zu allem was ansteht. Tun Sie dies so, wie wenn Sie zu einem Kind sprechen würden. Zum Beispiel: «Morgen um neun haben wir den Termin beim Tierarzt. Eine halbe Stunde davor werden wir mit dem Auto hinfahren. Du wirst dabei im Körbchen sein, die Fahrt dauert 20 Minuten. Wir werden im Warteraum warten, wo es vielleicht noch andere Tiere hat. Der Tierarzt wird sich deine Ohren ansehen, die dich schmerzen und wahrscheinlich wird es ein Medikament geben.»
Ich habe schon Hunde telepathisch übersetzt, die die halbe Wohnungseinrichtung zerstört haben in ihrer Angst für immer verlassen worden zu sein, nachdem ihr Mensch nur mit «Tschüss» oder wortlos die Wohnung verlassen hat. Woher sollen die Tiere auch wissen, ob wir nur für fünf Minuten einkaufen gehen, ob wir den ganzen Nachmittag weg sind, oder vielleicht länger? Mir haben viele Hundehaltende gesagt, ihnen sei gelehrt worden kein grosses Aufheben beim Abschied zu machen. Ich bin darin einig, was Emotionen angeht. Es ist nicht förderlich dem Hund zu signalisieren, dass er ein  Armer sei, bald ganz alleine daheim zu sein, und wir dabei ein schlechtes Gewissen haben. Informieren kann man aber sehr sachlich.
Katzen wissen ebenfalls gerne, wer sie während des Ferienaufenthalts ihrer Menschen füttert, wie lange die betreffenden Personen vor Ort sind, wann sie kommen, und natürlich, wann ihre Menschen zurück kommen.

Tier sehen unsere inneren Bilder
Da Tiere visuelle Denker sind, kann es beim Kommunizieren aber Missverständnisse geben. Unsere Gedanken sind begleitet von Bildern und Gefühlen. Tiere sehen unsere inneren Bilder, die durchaus Aufforderungscharakter haben können. Sage ich einem Hund, er solle sich nicht auf das Sofa legen, so erhält er ein Bild von sich auf dem Sofa. Und ganz bestimmt macht er mir den Gefallen, genau diesen als Schlafplatz zu wählen. Meine Energie geht dabei auch zum kreierten Bild- mein Fokus ist in diesem Fall da, wo ich etwas nicht will. Wer Erfahrungen mit Zielsetzungen und Visualisationen hat, weiss, dass Botschaften und Informationen immer positiv definiert und kreiert werden sollen. Meine Aufforderung müsste also heissen: blieb am Boden, schlaf im Körbchen, oder ähnlich. Statt gehe nicht ins Feld, müsste die Information lauten: bleib auf dem Weg.
Als ReiterIn kennen Sie vielleicht die Situation, dass Sie nach der Arbeit, in Gedanken noch ganz dort, reiten gehen. Da kann es durchaus geschehen, dass das Pferd überhaupt nicht auf Sie hört. Es empfängt Ihre Bilder und Gedanken an die morgige Präsentation, ihre Gefühle von Unsicherheit, weil Sie noch nicht genug vorbereitet sind und so weiter. Wenn Sie klar kommunizieren wollen, müssen Sie präsent sein und in der Lage, ihre Gedanken und Gefühle zu kontrollieren. Und seien Sie sich bewusst, jede Art von Stress empfängt ein Tier als Information von Gefahr. Wenn wir im Stress sind, egal ob der Computer abgestürzt ist, oder ob es brennt, aktiviert der Körper Stressreaktionen. Tiere können diese direkt wahrnehmen und unterscheiden dabei nicht, ob die Gefahr für sie real ist, oder ob Sie nur gedanklich oder emotional in Schwierigkeiten sind.

Mentale Mitarbeit ist essentiell
Die Art, wie Sie Ihren Tieren begegnen und der Welt überhaupt, hat grossen Einfluss auf Ihr Gegenüber. Was Sie denken, spüren und damit ausstrahlen, vermittelt Informationen und Schwingungen, die sich übertragen. In der Arbeit mit Tieren ist es essenziell, dass der Tierhaltende mental mitarbeitet. Wenn zum Beispiel von einem Problempferd gesprochen wird, betiteln die Schwierigkeiten dann nicht mehr nur das Verhalten, sondern die Identität an sich. Damit ist eine Verhaltensänderung eingeschränkt. Hilfreicher ist es, sich das Pferd im positiven Zustand wie entspannt oder sicher vorzustellen und auf seine eigenen Gedanken zu achten. Wenn Sie aufmerksam und bewusst denken, schaffen Sie eine gute Ausgangssituation für neue Erfahrungen, so dass sich Schwierigkeiten nicht erneut wiederholen müssen. Im Alltag kann das so aussehen, dass Sie sich die anstehende Hundebegegnung friedlich und freudig vorstellen. Das ist nicht nur eine neue positive Information im Energiefeld, für den Hund als visuellen Denker kann die Vorstellung eine mentale, telepathische Aufforderung sein.
Wenn ein Tier verletzt ist und Sie sich alle paar Minuten die Wunde ansehen, schicken Sie Ihre Energie genau dort hin. Eigentlich möchten Sie aber, dass sich die Wunde bald schliesst und das Tier wieder gesund wird. Arbeiten Sie also bewusst mit solchen Bildern. Stellen Sie sich das Tier gesund und «ganz» vor und versuchen Sie dabei auch die Gefühle zu aktivieren, die Sie haben, wenn es soweit ist. Freuen Sie sich, dass Sie wieder zusammen durch die Wälder streifen können und so weiter. Beobachten und befassen Sie sich mit Ihren Denkgewohnheiten, es wird ihr Leben und das Leben Ihrer Tiere erleichtern und bereichern- richten Sie Ihre Gedanken auf das was Sie tun und wollen, auf Ihre bewusste Absicht.
Im Buch «Ein neues Ich» von Dr. Joe Dispenza ist zu lesen:» Die Quantenphysiker beobachteten folgendes Phänomen: Wer die winzigen Partikelchen, die die Atome bilden, beobachten (bzw. misst), beeinflusst das Verhalten von Energie und Materie. Wie Quantenexperimente zeigten, existieren Elektronen gleichzeitig in einer unendlichen Zahl von Möglichkeiten in einem unsichtbaren Energiefeld. Doch erst wenn ein Beobachter bzw. Betrachter seine Aufmerksamkeit auf irgendeine Position eines beliebigen Elektrons richtet, taucht dieses Elektron auf. Anders ausgedrückt: Ein Partikel kann sich in der Realität- also dem gewöhnlichen, uns bekannten Raum-Zeit-Gefüge- erst dann manifestieren, wenn es beobachtet wird.» Ganz einfach ausgedrückt heisst dies, die Energie folgt der Aufmerksamkeit und mit bewusstem Fokus ist es möglich, auf die Realität Einfluss zu nehmen.

Was theoretisch klingt, ist aber durchaus alltagsnah. Wenn Sie sich einen schwierigen Geburtsverlauf Ihrer trächtigen Katze unbewusst vorstellen, weil Sie in Sorge sind, wird dieser Zustand viel eher eintreffen, als wenn Sie bewusst darauf fokussieren, dass alles gut geht und Sie sich die Kätzchen nahezu mühelos aus dem Körper schlüpfend vorstellen. Als HundehalterIn haben Sie bestimmt auch schon gehört, dass unerwünschtes Verhalten ignoriert werden soll. Wenn Sie keine Energie in die negative Situation geben, wird sie nicht mehr bestehen. Natürlich können Sie aber positiv darauf Einfluss nehmen. Die Information im Energiefeld, das Gesetz der Resonanz (Anziehung bestimmter Schwingungsfrequenzen) und die telepathische Aufforderung spielen also eine grosse Rolle im Verlauf eines körperlichen Prozesses, einem Verhalten oder eben der Kommunikation mit Tieren.

Affirmationen unterstützen die Gedanken
Falls Sie nicht der visuelle Typ sind und Ihnen eine bildliche Vorstellung Mühe macht, können Sie auch mit Affirmationen arbeiten. Affirmationen sind bejahende Aussagen, positiv formulierte Sätze. Sie wirken als Zustimmung,Bestärkung und Unterstützung unserer Gedanken. Wichtig ist dabei auch, dass diese Sätze in der Gegenwart formuliert werden. Wiederholen Sie sie immer wieder gedanklich, oder ausgesprochen.
Seien Sie dabei überzeugt und glauben Sie daran, dass der Inhalt dieser Affirmationen, wie auch der Ihrer visuellen Vorstellungen Wirklichkeit ist. Das kann sehr schwierig sein, wenn Sie Zweifel oder Angst haben. Aber Sie wollen «der Sache» ja positive Zuwendung, Aufmerksamkeit geben. Erfolgreich werden Sie mit emotionaler Distanz zum Problem.
Affirmieren können Sie für sich selbst (Ich bin jetzt entspannt bei Hundebegegnungen- wie wir wissen, hat ja auch Ihre eigene Verfassung Einfluss auf die Situation) oder für andere (Jano ist freundlich zu allen Hunden).

Denkgewohnheiten zu beobachten und ändern erfordert Disziplin und Ausdauer, führt aber zu viel Freude und Entspannung.